Mittwoch, 17. Januar 2018

 

künstler #01

 

Andy Warhol


Kurz vor Weihnachten gab mein Laptop den Geist auf, einfach so. Ich konnte nach einem Windows- Update (was meiner Ansicht nach zu den Geißeln der Menschheit gehört) den Rechner nicht mehr starten. Da wir am nächsten Tag in den Skiurlaub fahren wollten und danach diese segensreiche Zeit Anfang Januar anbrach, in der man einfach niemanden zum Arbeiten bewegen kann, konnte ich das gute Stück erst nach drei Wochen zu meinem Computer- Gott bringen, damit er ihm wieder Leben einhauchte. 
Ich war also mehr als drei Wochen auf mich selbst zurückgeworfen sozusagen. Dabei kam ich auf die Idee, mich wieder mit Kunst zu beschäftigen, so wie (sehr viel) früher, als ich große Maler bewunderte wie andere Mädels Popstars. Als Kind/Teenager habe ich Unmengen an Künstlerbiographien gelesen, habe mich in Museen herumgedrückt und habe Gemälde aus Kunstbüchern abgezeichnet. Besonders Porträts hatten es mir damals angetan. Ich fing also an, mir zu überlegen, welche Künstler mich so beeindruckt haben, dass die Wirkung bis heute anhält. Und weil ich ja niemals so richtig erwachsen werde, habe ich angefangen, diese Künstler zu porträtieren. Mein persönlicher Starschnitt für's Wohnzimmer, wenn man so will. 




Den Anfang macht Andy Warhol. 

Ich mochte schon immer die Farbigkeit seiner Werke und das Erheben des Alltäglichen zur Kunst. Ich habe ihn gezeichnet zur Anfangszeit der Factory, bevor Valerie Solanas auf ihn schoss. Zu diesem Zeitpunkt war er noch dabei, seine Kunst zu entwickeln. Die Siebdrucke gab es schon, mit den Filmen über die Superstars hatte er gerade erst begonnen, die Zeitschrift Interview existierte noch nicht.

Er war selbst unsicher und eitel, deshalb konnte er die Unsicherheit und die Eitelkeit Anderer so gut verstehen. Es war ihm nie möglich, die Rolle des Beobachters zu verlassen, nicht einmal, als er selbst ein Star war, der ständig beobachtet wurde. Sein Thema war der Mensch und seine Bedeutung im sozialen Kontext. Wie bewahrt man seine Individualität, wenn die Massenproduktion alle gleich macht?

Obwohl er häufig einfach nur mit den knalligen Porträts von Elvis und Marylin in Verbindung gebracht wird, ist Andy Warhol einer der wenigen zeitgenössischen Künstler, die die Gesellschaft tatsächlich beeinflußt haben. 

Er hätte Instgram geliebt!

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