Montag, 5. Juni 2017

Shirt Stories:

Ich bin eine Rainbowflag!


Zur Zeit tut hier das Frühjahr so, als ob es der Sommer wäre. Das führt dazu, dass ich 1. das Gefühl habe, ich hätte keine T- Shirts mehr, und 2. dass ich im Bezug auf Farben richtiggehend verwegen werde. 
Zu Punkt 1: das ist totaler Kokolores. Ich kriege praktisch den Schrank nicht mehr zu, weil da überall schwarze, schwarzweißgestreifte, hellgraue, mittelgraue, steingraue, dunkelgraue und anthrazitfarbene Shirts herumliegen. Ach so, und eins in Pink, aber das liegt ganz hinten.
Punkt 2 verführte mich letztens im Stoffladen meines Vertrauens zum Kauf eines - tadaaa! - regenbogenbuntgestreiften Jerseys. Der Stoff hätte es beinahe nicht bis in die Einkauftüte geschafft, denn er war tatsächlich falsch herum aufgewickelt, total verzogen und auf dem ersten Meter ziemlich verschmutzt. Die Verkäuferin musste schon ziemlich kämpfen, um ein ordentliches Stück zu finden. Als ich den Stoff nach dem Waschen daheim draussen zum Trocknen aufhängte, fiel er zwei Mal von der Leine. Irgendwie kam es mir vor wie in einem Film, den ich einmal gesehen habe. Da kauft der Held ein Haus, in das gerade ein Flugzeug gekracht ist, weil das statistisch gesehen jetzt nicht noch einmal passieren kann. Dieser bestechenden Logik folgend war für mich klar: Ich steuerte auf ein Super- T- Shirt zu.

Das sagt ja wohl alles!

Als ich mit dem Nähen anfing, hatte ich nach dem Schnitt einer Ottobre ein schwarzes Shirt zusammengeschustert, das so dermaßen schlecht genäht war, dass ich es nie in der Öffentlichkeit tragen wollte. Dabei war der Schnitt prima. Was lag also näher, als den Keller auf Links zu drehen und nach diesem Schnitt zu fahnden. Den fand ich auch, aber die Anleitung nicht mehr. Ach was, dachte ich, ich bin doch jetzt ein echter Profi, die brauche ich nicht!

Bunt, bunter, am buntesten!

Wie das Sprichwort sagt: Hochmut kommt vor dem Fall. Was habe ich mich mit dem Ding abgemüht! Zwei doofe Schnitteile, ein bisschen Bund am Hals und an den Armen, das kann so dermaßen schwer werden! Ich habe daran herumgeschnippelt und geschnappelt, weil das hier nicht paßte und da schief war, eigentlich war es Arbeiten am 1:1- Modell. Jetzt ist es ein wenig kürzer, als ich mir das vorgestellt habe, paßt aber. Das Super- Shirt ist es wohl nicht; ich muss in aller Demut bekennen, dass ich immer noch kein Nähprofi bin, und ich habe jetzt ein Kleidungsstück, in dem ich aussehe, als ob ich an Einhörner glaube.

Sommerfeeling

Aber hey, es ist Sommer! Zeit für Seifenblasen, Flippflopps, Freibäder, Eis am Stiel, bunte Bändchen um die Fussgelenke und eben etwas alberne Klamotten! Ich liebe es!

2 Kommentare:

Peggy hat gesagt…

Hihihi, jetzt musste ich echt lachen bei der Story zum Shirt ;)
Ich finde, du strahlst in dem Shirt und Fehler sieht man keine. Und überhaupt sollten wir mehr bunt tragen! Gibt genug grau in der Welt, da darf ruhig ein bisschen "Einhornglaube" sein!

Liebe Grüße!

susimakes hat gesagt…

Ich hatte mal einen Zeichenlehrer, der gab regelmäßig zum Besten: "Bunt ist meine Lieblingsfarbe!" Recht hat er gehabt!
LG Susanne