Da bin ich wieder!
Nicht, dass ich da nicht schöne Sachen gemacht hätte wie z.B. das #SketchABC2024 von @derherrlehrer und @c_freimann, und ich habe auch jede Menge toller Seiten gefunden, die mich wirklich inspiriert haben, gerade was das Zeichnen angeht: doch im letzten halben Jahr hat Freund Zuckerberg wieder am Algorhythmus herumgepfuscht. Seitdem sieht man viel mehr Werbung, und die Seiten kleiner User werden seltener angezeigt. Man muss mehr Zeit investieren, um seine Leute zu finden, und dafür kriegt man noch mehr Werbung zu sehen, damit der gute Mark sich vielleicht auch irgendwann eine Weltraummission für seine Lieben leisten kann. Manche kriegen eben den Hals nicht voll.
Außerdem hat mir da immer das Schreiben gefehlt. Die Untertitel zu den Fotos auf dem Handy zu tippen gehört zusammen mit dem Erfinden von Hashtags zu den wirklich nervtötenden Dingen, die ich nie gerne gemacht habe. Also habe ich mich entschlossen, meinen schönen alten Blog zu reaktivieren.
Gestern habe ich mir meine alten Posts angesehen. Ich habe wirklich viel über mich und mein Umfeld geschrieben, und offensichtlich bin ich nicht interessant genug, dass mir das je geschadet hätte, shitstormmäßig und so. Das macht doch Hoffnung.
Um diejenigen, die sich meine Beiträge früher angesehen haben, mal auf den neuesten Stand zu bringen, fasse ich die letzten viereinhalb Jahre mal kurz zusammen:
Nähen/ Stricken: Mache ich kaum noch. Ich habe da so einen grünen Schal, an dem stricke ich seit beinahe zwei Jahren, vermutlich wird er noch später fertig als die Sanierung der Deutzer Brücke, und das will etwas heißen. Zwei Patchworkdecken (ich würde das jetzt nicht großspurig Quilts nennen) habe ich aus Stoffresten produziert, die letzte während meines vorletzten Urlaubs. Ich finde, diese Decken strahlen so etwas Tröstliches aus, und die Stoffrestehalde im Keller baue ich auf diese Weise auch ab.
Fotografie: Kurz nachdem ich wieder in Vollzeit gearbeitet habe, konnte ich mir eine wunderbare Digitalkamera leisten, die ich schon immer haben wollte, und nachdem ich sie gekauft hatte, habe ich praktisch mit dem Fotografieren aufgehört.
Zeichnen: Das hat sich sehr positiv entwickelt. Ich fülle Skizzenbuch um Skizzenbuch mit meinen Beobachtungen, und so langsam gefallen mir die Sachen auch selbst. Mittlerweile traue ich mich auch, die Zeichnerei beruflich zu nutzen, das habe ich vorher fast nie gemacht. Hat was damit zu tun, dass meine Eltern immer von brotloser Kunst geredet haben und ich demzufolge fest überzeugt war, ziemlich talentlos zu sein.
Beruf: Im Jahr 2019 habe ich eine Stelle als Architektin bei der Berufsfeuerwehr Köln angetreten. Ich bin da so ein bißchen naiv rangegangen ("Ich werd' eben ab und an eine Dusche sanieren."), es hat sich aber herausgestellt, dass viel mehr dahinter steckte. Bereits einen Monat nach Dienstantritt war ich mitten in der Planung um ein Covid- Behandlungszentrum in der Messe Köln, das gottseidank nie gebaut werden musste, und so ging es Schlag auf Schlag weiter. Leider war dieser ständige Rummel aber so anstrengend, dass ich immer häufiger mit Streßsymptomen krank wurde. Also habe ich Ende 2024 zur Feuerwehr nach Düsseldorf gewechselt, wo ich jetzt die Bauherrenvertretung bei Neubauprojekten mache, was ziemlich interessant ist (und nicht so nervenaufreibend, zumindest bis jetzt).
Familie: Meine Mutter hat den Krebs mit einem Alphawurf auf den Rücken geworfen, es geht ihr heute wieder gut. Sie wird in diesem Jahr 80 und hadert sehr damit, weil sie nun beim besten Willen nicht mehr als "junge Dame" durchgeht. Die Mädels haben beide ein Studium angefangen. Die Ältere hat sich während der Corona- Zeit durch die Tücken eines Studiums aus der Ferne gekämpft, was sie wirklich sehr stark belastet hat. Seit diesem Monat ist sie Bachelor of Arts, das betont sie gerade immer wieder gerne. Der nächste Schritt wird vielleicht der Master in Archäologie sein, wir werden sehen. Die Jüngere ist ausgezogen, um Architektur zu studieren. Warum sie dieses Studium gewählt hat, will mir bis heute nicht in den Kopf: ich habe ihr jedenfalls nicht dazu geraten. Sie möchte im nächsten Semester den Bachelor of Science angehen. Der GöGa buddelt immer noch in den Straßen der näheren Umgebung herum, da ist wenigstens alles beim Alten geblieben.
Tja, das war jetzt das Update. Vielleicht hat der eine oder andere Lust auf mehr, mal sehen, wie sich das so entwickelt.